Glossar

In unserem Glossar erklären wir eine Auswahl von Begriffen aus dem Bereich der Steuerberatung und des Steuerrechts. Natürlich ist es nicht vollumfassend – aber wir entwickeln es stetig weiter.
 
Fehlt Ihnen die Erklärung für eine Begrifflichkeit? Lassen Sie es uns wissen – wir freuen uns über Anregungen.
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
A

Abfindung

Einmalige Zahlung von Arbeitgeber an Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Abgeltungsteuer

Der Steuerabzug bei Kapitalerträgen wirkt abgeltend, d.h. diese sind grundsätzlich nicht mehr im Rahmen der Einkommensteuererklärung zu versteuern.

Abschreibung / AfA / Absetzung für Abnutzung

Wenn die Höhe bestimmter Anschaffungskosten bei Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens überschritten werden, können die Kosten nicht sofort steuermindernd geltend gemacht werden, sondern sind auf längere Nutzungsdauern zu verteilen.

Altersvorsorge

Maßnahmen die ergriffen werden, um nach Ende der Erwerbstätigkeit finanziell versorgt zu sein.

Arbeitslohn

Einnahmen, die einem Arbeitnehmer aus dem Arbeitsverhältnis zukommen.

Arbeitszimmer (häusliches)

Arbeitnehmer und Selbständige können unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer steuerlich absetzen.

Aufbewahrungspflicht

Die Aufbewahrungspflicht ist der Zeitraum, für den aufbewahrungspflichtige Dokumente archiviert werden müssen.

Außergewöhnliche Belastungen

Außergewöhnliche Belastungen sind private Kosten, die unter bestimmten Voraussetzungen und bei Überschreiten gewisser Beträge steuerlich abgesetzt werden können.

Außerordentliche Einkünfte

Außerordentliche Einkünfte liegen z.B. vor, wenn Einkünfte einmalig in einem einzigen Veranlagungszeitraum zufließen, aber aus mehreren Jahren resultieren. Hierzu zählen u.a. Veräußerungsgewinne oder aber auch Entschädigungen.

B

Behinderten-Pauschbetrag

Der Behinderten-Pauschbetrag ermöglicht Menschen mit Behinderung Mehraufwendungen, die im Zusammenhang mit der Behinderung entstehen, vereinfacht bei der Einkommensteuer geltend zu machen.

Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze definiert, bis zu welchem Betrag die beitragspflichtigen Einnahmen für die Berechnung der Sozialversicherung herangezogen werden können.

Belegvorhaltepflicht

Grundsätzlich müssen bei Abgabe der Steuererklärungen keine Belege mehr beim Finanzamt eingereicht werden. Sie müssen jedoch vorgehalten und bei Anforderung vorgelegt werden.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor den finanziellen Folgen bei Berufsunfähigkeit.

Betriebliche Altersvorsorge

Aufbau einer Zusatzrente über den Arbeitgeber.

Betriebsaufspaltung

Aufspaltung eines Unternehmens in zwei rechtlich voneinander getrennte Unternehmen.

Betriebsausgaben

Betriebsausgaben sind betriebliche Aufwendungen die steuerlich abgesetzt werden können.

Betriebsprüfung

Prüfung der steuerlich relevanzen Unterlagen durch das zuständige Finanzamt.

Betriebsstätte

Betriebsstätten sind feste Orte der betrieblichen Tätigkeit.

Betriebsveräußerung

Eine Betriebsveräußerung ist der entgeltliche oder teilentgeltliche Eigentümerwechsel an einem Betrieb oder Teilbetrieb.

Betriebsvermögen

Vermögen, das dem Betrieb zuzuordnen ist. Dabei gibt es notwendiges und gewillkürtes Betriebsvermögen.

Bewirtungsaufwendungen

Betriebsaufwendungen sind beruflich bedingte Kosten für Speisen und Getränke. Sie können unter bestimmten Voraussetzung und in einem gewissen Rahmen steuerlich abgesetzt werden.

Buchhaltungsunterlagen

Hierzu zählen alle Unterlagen und Bücher eines Unternehmens, die für die Erstellung von Abschlüssen oder für Prüfungen durch das Finanzamt relevant sind. Für Buchhaltungsunterlagen gelten bestimmte Formerfordernisse und Aufbewahrungsfristen.

Bundesfinanzhof (BFH)

Der Bundesfinanzhof ist das höchstes deutsche Gericht für Steuerstreitigkeiten.

Bundesfinanzministerium (BMF)

das Bundesfinanzministerium ist die für Steuerpolitik zuständige Bundesbehörde.

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt)

In der Bundesrepublik Deutschland ist das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) für die Annahme und Weiterleitung der Finanzkontendaten zuständig. Das BZSt leitet die Informationen an die zuständigen Behörden der Partnerstaaten weiter. Gleichzeitig empfängt es die Informationen aus dem Ausland und übermittelt diese dann an die zuständigen deutschen Finanzämter. Die Auswertung der Daten erfolgt in den Finanzämtern bzw. den jeweiligen Steuerbehörden im Ausland.

Quelle: https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Selbstauskuenfte/CommonReportingStandard/commonreportingstandard_node.html  Stand 27.12.21

C
D

Darlehen

Ein Darlehen ist ein schuldrechtlicher Vertrag, bei dem ein Kreditgeber einem Kreditnehmer Geld oder eine Sache vorübergehend zur Nutzung überlässt.

Dauerfristverlängerung bei der Umsatzsteuer

Verlängerung der Abgabefrist für die Umsatzsteuer-Voranmeldung, ggf. ist eine Sondervorauszahlung zu entrichten.

Degressive Abschreibung

Eine degressive Abschreibung ist eine fiktive Aufwendung, die den Wertverlust von abnutzbaren Gegenständen eines Unternehmens abbildet. Die Abschreibung dient der Ermittlung des Gewinns eines Unternehmens und der daraaus ihm resultierenden Steuerlast.

Dienstreisen

Dienstreisen sind berufliche Reisen zu einem auswärtigen Arbeitsstort. Sie umfassen immer die An- und Abreise. Bestimmte dadurch entstehende Kosten sind steuerlich absetzbar.

Dienstwagenbesteuerung

Stellt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen Dienstwagen zur Verfügung, so ist nach §8 EStG der hierdurch erlangte Geldwerte Vorteil zu versteuern und mindert durch die höhere (Lohn-) Steuer bzw. höhere Sozialabgaben das Nettogehalt. Bei der Dienstwagenbesteuerung existieren grundsätzlich zwei Methoden der Versteuerung: die Ein-Prozent-Regelung, bei der ein fester Pauschalbetrag versteuert wird, oder die Besteuerung über den tatsächlichen Nutzungswert. In diesem Fall ist ein Fahrtenbuch zu führen.

Differenzbesteuerung

Bei der Differenzbesteuerung unterliegt nur die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis der Umsatzsteuer. Sie findet vor allem beim Handel mit bereits gebrauchten beweglichen körperlichen Gegenständen Anwendung und soll vermeiden, dass bei einem Wiederverkauf nochmals in voller Höhe auf den gesamten gebrauchten Gegenstand Umsatzsteuer berechnet wird. Bei Eigennutzung des erworbenen Gegenstandes durch das Unternehmen oder beim Erwerb zu privaten Zwecken kommt sie nicht zur Anwendung.

Disagio

Disagio wird im Finanzwesen für verschiedene Sachverhalte verwendet. Es handelt sich jedoch in jedem Fall um einen Abschlag auf einen Nennbetrag. Das Disagio wird von einem Nennwert abgezogen. Die Angabe erfolgt meist als Prozentsatz, der sich auf diesen Betrag bezieht.

Doppelbesteuerungsabkommen

Mit den sogenannten Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) vermeiden Staaten, dass bei demselben Steuerpflichtigen dieselben Einkünfte für denselben Zeitraum durch gleichartige Steuern mehrfach belastet werden.

Doppelte Haushaltsführung

Wer aus beruflichen Gründen einen zweiten Haushalt am Beschäftigungsort führt, kann das Finanzamt an den Kosten beteiligen.

E

Ehegattensplitting

Das Ehegattensplitting ist ein steuerrechtliches Verfahren zur Berechnung der Einkommenssteuer von zusammen veranlagten Ehegatten oder Lebenspartnern. Es wird eine gemeinsame Steuererklärung abgeben. Die Partner werden damit steuerlich wie eine Person behandelt.

Ehrenamt

Ein Ehrenamt ist eine Aufgabe die ohne Bezahlung in einer Institution ausgeübt wird.

Einkommensteuer

Die Einkommensteuer ist eine direkte Steuer, die in Deutschland vom Staat auf das Einkommen erhoben wird.

Einkommensteuerbescheid

Ein Einkommensteuerbescheid erhält jeder Steuerzahler vom seinem zuständigen Finanzamt nach Abgabe einer Steuererklärung. Der Bescheid stellt fest, ob und wie viele Steuern er nachzahlen muss oder zurückbekommt.

Einkommensteuer

Die Einkommensteuer erhebt der Staat auf das Einkommen von natürlichen Personen. Dabei werden sieben unterschiedliche Einkunftsarten erfasst. Die Einkommensteuer ist eine Gemeinschaftssteuer, die anteilig an den Bund, die Länder und die Kommunen fließt.

Einkommensteuererklärung

Die Einkommensteuererklärung ist die schriftliche Erklärung des Steuerpflichtigen über seine Einkommensverhältnisse. Sie dient als Grundlage für die Ermittlung der festzusetzenden Einkommensteuer.

Einkommensteuergesetz

Das Einkommensteuergesetz regelt die Besteuerung des Einkommens natürlicher Personen in Deutschland und gehört zum Steuerrecht. Es findet aber auch bei der Besteuerung juristischer Personen Anwendung.

Einnahmenüberschussrechnung

Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ist eine Form der steuerlichen Gewinnermittlung. Sie kommt zur Anwendung, wenn das Handelsrecht oder das Steuerrecht dem Unternehmen keine Buchführungspflicht auferlegt.

Einspruch Steuerbescheid

Gegen einen fehlerhaften Steuerbescheid kann sich der betroffene Steuerpflichtige mit einem Einspruch wehren. Es handelt es sich um ein sogenanntes außergerichtliches Rechtsbehelfsverfahren. Der Einspruch ist beim Finanzamt das den Steuerbescheid erlassen hat innerhalb der Einspruchsfrist nach Bekanntgabe des Verwaltungsaktes per Brief, Fax oder persönlich schriftlich beim zuständigen Finanzamt einzulegen.

Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM)

Die Lohnsteuerabzugsmerkmale (z.B. Steuerklasse, Freibeträge) werden in einer Datenbank der Finanzverwaltung zum elektronischen Abruf für Arbeitgeber bereitgestellt und als Elektronische Lohn Steuer Abzugs Merkmale (ELStAM) bezeichnet.

Elektronische Steuererklärung (ELSTER)

Als elektronische Steuererklärung wird die elektronische Übermittlung von Steuerdaten an das zuständige Finanzamt bezeichnet.

Entfernungspauschale

mit Hilfe der Entfernungspauschale (Pendlerpauschale) werden im deutschen Einkommensteuerrecht die Aufwendungen für Wege zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte pauschal veranlagt.

Entlastungsbetrag (Alleinerziehende)

Bei dem Entlastungsbetrag (auch Entlastungsbeitrag genannt) handelt sich um eine Art Steuerfreibetrag, der zusätzlich zum Kindergeld einmal pro Jahr gewährt wird. Er steht Steuerpflichtigen zu, die nicht die Voraussetzungen für eine Zusammenveranlagung erfüllen und auch nicht mit einer anderen Person außer ihren eigenen Kindern in häuslicher Gemeinschaft leben.

Erbschaft-/Schenkungsteuer

Die Schenkungssteuer ist eine Steuer auf den Erwerb von Vermögensgegenständen jeder Art durch eine Schenkung. Die Erbschaftssteuer wird erhoben, wenn ein Erblasser stirbt und das Vermögen auf eine andere Person übergeht. Erbschaftsteuer und Schenkungssteuer ergänzen sich. So soll verhindert werden, dass zukünftige Erben die Steuer durch eine Schenkung im Vorfeld umgehen.

Erhaltungsaufwendungen

Als Erhaltungsaufwand gelten in der RegelAufwendungen, die zur Erhaltung bereits bestehender Substanz oder zur Wiederherstellung der Verwendungs- oder Nutzungsmöglichkeit eines Vermögensgegenstands dienen. Man spricht auch von Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten oder Reparaturen.

Ermäßigter Steuersatz

Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz ist ein alternativer Prozentwert, der auf ausgewählte Produkte, Waren und Dienstleistungen angewendet wird. Damit sollen für Konsumenten Güter des täglichen Verbrauchs weniger stark besteuert werden.

Erste Tätigkeitsstätte

Die erste Tä­tig­keits­stät­te ist die orts­fes­te be­trieb­li­che Ein­rich­tung des Ar­beit­ge­bers oder eines ver­bun­de­nen Un­ter­neh­mens der der Ar­beit­neh­mer dau­er­haft zu­ge­ord­net ist. Ein Ar­beit­neh­mer kann je Ar­beits­ver­hält­nis maximal eine erste Tä­tig­keits­stät­te haben.

F

Fahrtenbuch

Ein Fahrtenbuch dokumentiert die mit einem Fahrzeug zurückgelegten Fahrstrecken und den Anlass der Fahrt.

Fahrtkosten

Fahrtkosten umfassen neben der Fahrt zur Arbeit mit dem eigenen Wagen oder dem Firmenwagen auch die Fahrten zur Tätigkeitsstätte mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch für betriebliche Fahrten und Geschäftsreisen können Fahrtkosten in der Einkommenssteuererklärung abgesetzt werden.

Fahrzeugleasing

Fahrzeugleasing beschreibt die laufzeitgebundene Überlassung eines Fahrzeugs vom Leasinggeber an den Leasingnehmer. Anders als bei der Finanzierung verbleibt das Fahrzeug auch nach Ablauf des Leasingvertrags im Eigentum des Leasinggebers und wird nicht an den Leasingnehmer übertragen.

Faktorverfahren

Der Faktor ist ein steuermindernder Multiplikator. Er wird bei unterschiedlich hohen Arbeitslöhnen der Ehe-/Lebenspartner aus der Wirkung des Splittingverfahrens errechnet. D.h. jede Person zahlt nur den Anteil an der Lohnsteuer, den sie auch zum gemeinsamen Einkommen beiträgt.

Familienheimfahrten

Familienheimfahrten sind Fahrten zwischen dem Beschäftigungsort und dem Ort an dem der Beschäftigte seinen eigenen Hausstand führt. Im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung können Familienheimfahrten als Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit berücksichtigt werden.

Finanzamt

Ein Finanzamt ist eine örtliche Behörde der Finanzverwaltung. Finanzämter sind Landesbehörden, deren Aufgaben im Gesetz über die Finanzverwaltung (FVG) festgelegt sind.

Finanzgericht

Das Finanzgericht ist in Deutschland das Gericht erster Instanz für den Rechtsweg in finanzgerichtlichen Streitigkeiten. Es befindet als Fachgereicht über Rechtsstreitigkeiten zwischen Steuerbürger und Finanzverwaltung.

Firmenwagen

Die Begriffe Firmenwagen oder Dienstwagen sind gesetzlich nicht definiert. Im Steuerrecht werden die Begriffe in Verbindung mit der Privatnutzung eines betrieblich zur Verfügung gestellten Pkws verwendet.

Freibetrag

Der Freibetrag ist im Steuerrecht ein Betrag, der die Steuerbemessungsgrundlage mindert. Im Gegensatz zur Freigrenze müssen bei Überschreitung des Freibetrags nicht die gesamten Einkünfte versteuert werden, sondern nur der den Freibetrag übersteigende Teil der Einkünfte.

Freigrenze (Sachbezüge)

Sachbezüge sind Entgelte, die dem Arbeitnehmer nicht als Barauszahlung, sondern in Naturalien zusätzlich zum Gehalt ausgezahlt werden. Sie sind bis zu einer Freigrenze von 44 € pro Monat steuerfrei.

Freistellungsauftrag

Der Freistellungsauftrag ist die Anweisung an die Bank anfallende Zinseinnahmen aus Kapitalerträgen vom automatischen Steuerabzug freizustellen.

Fristverlängerung

Jeder Steuerpflichtige kann beim Finanzamt einen Antrag auf Fristverlängerung einreichen, wenn er eine ihm gesetzten Abgabetermin nicht einhalten kann. Für die Abgabe von z.B. der Einkommensteuererklärung oder der Umsatzsteuererklärung wird die Frist in der Regel unkompliziert verlängert.

Fünftel-Regelung

Die Fünftelregelung begünstigt außerordentliche Einkünfte im deutschen Steuerrecht (§ 34 EStG). Eine einmalige, hohe Einnahme wird steuerlich so behandelt, als erhielte der Empfänger diese gleichmäßig auf die nächsten fünf Jahre verteilt.

G

Gehaltsumwandlung

Die Gehaltsumwandlung (auch Entgeltumwandlung) beschreibt eine Maßnahme der privaten Altersversorge, bei der Arbeitnehmer einen Teil ihres monatlichen Bruttogehalts nicht direkt ausgezahlt bekommen, sondern in eine betriebliche Altersversorge investieren.

Geldwerte Vorteile

Geldwerte Vorteiel sind Leistungen des Arbeitgebers an seine Mitarbeiter, die diese zusätzlich zum ertraglich vereinbarten Gehalt beziehen. Diese Sondervergütungen können in Dienstleistungen oder Sachleistungen bestehen, wird jedoch nie in Geld ausbezahlt.

Gemeinnützigkeit

Gemeinnützig sind Personen oder Körperschaften, die dem Gemeinwohl dienen. Jedoch sind nur die „dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten“ auch gemeinnützig im steuerrechtlichen Sinn, die der § 52 Abgabenordnung abschließend aufführt.

Geringfügige Beschäftigung

Eine geringfügige Beschäftigung ist eine Beschäftigung in einem Arbeitsverhältnis, in dem das regelmäßige Arbeitsentgelt einen gesetzlich definierten Höchstbetrag nicht übersteigt oder das nur von kurzer Dauer ist.

Geringwertige Wirtschaftsgüter

Darunter fallen Güter und Gegenstände, deren Kosten sich in der Anschaffung oder Herstellung ohne Berücksichtigung der Umsatzsteuer auf maximal 410 Euro netto belaufen.

Geschenke

Geschenke gelten als Sachbezüge und müssen, wenn der Schenkende Ihr Arbeitgeber, Kunde oder Geschäftspartner ist, unter bestimmten Voraussetzungen versteuert werden. Mitarbeitergeschenke bis zu einem Wert von 44 Euro netto pro Monat sind steuerfrei.

Gesellschafter-Geschäftsführer

Gesellschafter-Geschäftsführer ist, wer als Gesellschafter einer GmbH zugleich als ihr Geschäftsführer auftritt. Er befindet sich in einem abhängigen Arbeitsverhältnisund geht damit einer nicht selbständigen Arbeit nach.

Gesellschaftereinlage

Bei Einlagen überträgt der Gesellschafter aus gesellschaftsrechtlichen Gründen Vermögen auf seine Gesellschaft. Dadurch erhöht sich das Eigenkapital des Unternehmens bzw. der Gesellschaft.

Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer ist eine Ertragssteuer auf die Gewinne von Gewerbebetrieben. Sie muss von allen inländischen betriebenen gezahlt werden und wird von den Kommunen erhoben. Grundlage für die Gewerbesteuer sind das Gewerbesteuergesetz (GewStG) und die geltenden Durchführungsverordnungen (GewStDV).

Gewinnausschüttung

Die Gewinnausschüttung ist die Auszahlung von Anteilen an einem Gewinn.

Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer (GrESt) fällt beim Erwerb eines Grundstücks oder Grundstückanteils an. Sie ist eine Ländersteuer und wird auf Grundlage des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) erhoben.

Grundfreibetrag

Der Grund- oder Steuerfreibetrag, ist ein steuerfreier Teil des Einkommens. Das Einkommen, das über den Freibetrag hinaus geht wird, wird mit der Einkommenssteuer besteuert.

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine sogenannte Realsteuer und ist von jedem Grundstücks-Eigentümer in Deutschland einmal jährlich zu zahlen. Sie wird durch das zuständige Finanzamt festgesetzt und von den Gemeinden erhoben.

Günstigerprüfung

Die Günstigerprüfung wird vom Finanzamt durchgeführt. Es wird geprüft, ob der Steuerzahler eine steuerlich günstigere Option haben könnte. Automatisch geprüft werden die Bereiche zur Kinderermäßigung, Riester-Rente und Entfernungspauschale.

Gutschrift

Im steuerrechtlichen Sinne ist eine Gutschrift eine Rechnung, die nicht der Leistungserbringer, sondern der Leistungsempfänger ausstellt. Umgangssprachlich verwendet man den Begriff immer dann, wenn jemand eine Zahlung erhält, ohne dass er dafür eine Rechnung geschrieben hat.

H

Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist eine Schadenversicherung. Die Versicherung stellt den Versicherungsnehmer von Ansprüchen eines Dritten frei, dem auf Grund der Verantwortlichkeit des Versicherungsnehmers während der Versicherungszeit ein Schaden entstanden ist.

Haushaltsnahe Dienst-/Handwerkerleistungen

Haushaltsnahe Dienstleistungen sind Tätigkeiten, die gewöhnlich durch Mitglieder des privaten Haushalts erledigt werden und für die stattdessen eine Dienstleistungsagentur oder ein selbständiger Dienstleister in Anspruch genommen wird.

Herstellkosten

Herstellkosten sind ein Begriff aus der Kostenrechnung. Sie bezeichnen die Kosten, die mit der Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung (Produktionskosten) verbunden sind.

I

Innergemeinschaftliche Lieferungen

Innergemeinschaftliche Lieferung meint die Lieferung von Gegenständen von einem Mitgliedsstaat der EU in einen anderen Mitgliedsstaat, wenn der Käufer des betreffenden Gegenstands wegen dieses Vorgangs im Zielland der Erwerbsteuer unterliegt. Es ist ein Steuerbefreiungstatbestand des Umsatzsteuerrechts.

Instandhaltungsrücklage

Die Instandhaltungsrücklage ist die vorgeschriebene Rückstellung einer angemessenen Geldsumme durch regelmäßige Zuführungen von den Eigentümern. Aus ihr werden notwendige künftige Instandsetzungen, Instandhaltungen und Reparaturen am gemeinschaftlichen Eigentum finanziert.

Insolvenz

Insolvenz bedeutet Zahlungsunfähigkeit. Diese liegt vor, wenn ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.

Inventar

Das Inventar einhaltet alle Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens. Es bildet die Grundlage der Bilanz und muss zum Ende eines jeden Geschäftsjahres aufgestellt werden.

Inventur

Unter Inventur ist die Bestandsaufnahme sämtlicher Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zu verstehen, die in der Bilanz angesetzt werden müssen.

Investitionsabzugsbetrag

Als Investitionsabzugsbetrag wird im deutschen Steuerrecht eine gewinnmindernde Rechengröße außerhalb der Bilanz bezeichnet.

Ist-Besteuerung

Die IST-Besteuerung ist eine Form der Abführung der Umsatzsteuer, die durch erfolgreiche Antragstellung und Erfüllung bestimmter Vorraussetzungen verfolgt werden kann. Anders als im Regelfall (Soll-Besteuerung), verläuft die Besteuerung bei der IST Besteuerung nach vereinnahmten und nicht nach vereinbarten Entgelten.

J

Jahresabschluss

Der Jahresabschluss ist der rechnerische Abschluss eines kaufmännischen Geschäftsjahres.

Jahresmeldungen (Sozialversicherung)

Arbeitgeber erstellen die Jahresmeldung, bzw. die Meldebescheinigung zur Sozialversicherung im Rahmen der Lohnabrechnung für alle Mitarbeiter , die das beitragspflichtige Brutto-Arbeitsentgelt des vergangenen Jahres beinhaltet.

K

Kapitaleinkünfte

Kapitaleinkünfte sind Erträge aus Geldanlagen, die in Form von Gewinnanteilen, Zinsen oder anderen Vorteilen fließen. Einkünfte aus Kapitalvermögen gehören in Deutschland zu den in § 2 Abs. 1 EStG genannten sieben Einkunftsarten und zählen zu den Überschusseinkünften.

Kapitalerträge

Kapitalerträge sind Erträge, die eine Kapitalanlage dem Anleger erbringt. Je nach Anlageform werden Zinserträge, Dividendenerträge, Investmenterträge, Gewinne aus Eigenkapital, Immobiliarmieten oder Pachtzinsen unterschieden.

Kapitalgesellschaften

Eine Kapitalgesellschaft ist eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit. Unterschieden wird zwischen Aktiengesellschaften (AG) und Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH).

Kindergeld

Das Kindergeld ist eine finanzielle staatliche Leistung die Erziehungsberechtigte in Anspruch nehmen können. Der Anspruch auf Kindergeld besteht in der Regel bis zum 18. Lebensjahr.

Kinderfreibetrag

Ein Freibetrag im deutschen Steuerrecht, der bei der Besteuerung der Erziehungsberechtigten einen bestimmten Geldbetrag steuerfrei stellt.

Kirchensteuer

Die Kirchensteuer wird vom Staat für die Deckung des allgemeinen Kirchenbedarfs der Religionsgemeinschaften von deren Mitgliedern erhoben.

Kleinstkapitalgesellschaften

Kleinstkapitalgesellschaften Gesellschaften, die mindestens zwei der drei nachstehenden Bedingungen erfüllen: < 350 000 Euro Bilanzsumme; < 700 000 Euro Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag; im Jahresdurchschnitt zehn Arbeitnehmer.

(Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__267a.html#:~:text=Kleinstkapitalgesellschaften.%20%281%29%20Kleinstkapitalgesellschaften%20sind%20kleine%20Kapitalgesellschaften%2C%20die%20mindestens,vor%20dem%20Abschlussstichtag%3B%203.%20im%20Jahresdurchschnitt%20zehn%20Arbeitnehmer; Stand 23.12.2021)

Kleinunternehmerregelung

Die Kleinunternehmerregelung gilt für Unternehmen, deren Umsätze bestimmte Grenzen unterschreiten.

Körperschaftsteuer

Die Körperschaftsteuer (KSt) ist in Deutschland die Steuer auf das Einkommen von inländischen juristischen Personen wie beispielsweise Kapitalgesellschaften, Genossenschaften oder Vereinen.

Komplementär-GmbH

Ein Komplementär ist der Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft (KG). Er haftet persönlich und unbegrenzt. Bei einer GmbH & Co. KG ist der Komplementär eine GmbH.

Krankheitskosten

Krankheitskosten sind außergewöhnliche Belastungen i.S.d. § 33 EStG. Dazu gehören u.a. Arztkosten, Rezeptgebühren, rezeptpflichtige Medikamente, sonstige medizinische Hilfsmittel oder Fahrten zu Behandlungen.

Krankenzusatzversicherung

Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich eine Krankenzusatz- oder Unfall- Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte.

Künstlersozialabgabe

Umlage zur Finanzierung der Künstlersozialversicherung auf der Grundlage des Künstlersozialversicherungsgesetzes. (KSVG).

Kurzfristig Beschäftigte

Unter diesem Begriff werden Beschäftigte eines Unternehmens bezeichnet, die einer kurzfristigen, zeitlich begrenzten Beschäftigung nachgehen.

L

Lineare Abschreibung

Bei der linearen Abschreibung werden die Anschaffungskosten in gleichen Jahresbeträgen auf die Nutzungsdauer verteilt. Die Nutzungsdauer ergibt sich aus der Tabelle Absetzung für Abnutzung (Afa). Die Formel für lineare Abschreibungen lautet: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer.

Lohnersatzleistungen

Lohnersatzleistungen oder Entgeltersatzleistungen, sind staatliche Leistungen die bei Wegfall von Entgelt aus beruflichen Tätigkeiten gezahlt werden.

Lohnsteuer

Bei der Lohnsteuer handelt es sich um eine Abgabe auf Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit. Ihre Höhe hängt vom Verdienst und von der jeweiligen Steuerklasse ab. Sie ist eine sogenannte Quellensteuer.

Lohnsteuer-Anmeldung

Unter der Lohnsteueranmeldung versteht man die Steuererklärung, mit der der Arbeitgeber die Lohnsteuer für seine Arbeitnehmer beim Finanzamt anzugeben und zu berechnen hat und gleichzeitig auch den Vorgang des Abgebens dieser Erklärung.

Lohnsteuerbescheinigungen

Die Lohnsteuerbescheinigung ist ein Beweismittel für den tatsächlich erfolgten Lohnsteuerabzug. Sie wird einmal jährlich am Ende eines Kalenderjahres vom Arbeitgeber ausgestellt.

Lohnsteuer-Ermäßigung

Durch eine Lohnsteuer-Ermäßigung erhält der Bezieher von Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit das Recht, unter bestimmten Voraussetzungen einen Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen zu lassen.

Lohnsteuerkarte

Die papiergestützte Lohnsteuerkarte wurde in Deutschland letztmals für das Kalenderjahr 2010 ausgestellt. Sie enthielt wesentliche Informationen für die Berechnung der Lohnsteuer, die Steuerklasse, die Steueridentifikationsnummer, die Zahl der Kinder, Freibeträge und die Religionszugehörigkeit.

M

Mantelbogen

Der Mantelbogen einer Steuererklärung umfasst vor allem allgemeine Angaben und persönliche Daten. Er muss von allen unbeschränkt Steuerpflichtigen ausgefüllt und abgegeben werden.

Midijobs

Unter einem Midijob wird in Deutschland ein Beschäftigungsverhältnis mit einem Arbeitsentgelt im Bereich von 450,01 Euro und 1300 Euro im Monat verstanden.

Mindestbesteuerung

Regelungen zur Mindestbesteuerung sollen den Besteuerungsanspruch des erhebenden Staates sicherstellen. Sie richten sich zum Teil unmittelbar gegen Strategien zur Steuervermeidung und sollen ferner einen regelmäßigen Steuerfluss sicherstellen.

Mindestlohn

Der Mindestlohn ist gesetzlich oder tarifvertraglich geregelt. Er legt die Höhe des kleinsten rechtlich zulässigen Arbeitsentgelts fest. Eine Mindestlohnregelung kann sich sowohl auf den Stundensatz als auch auf den Monatslohn bei Vollzeitbeschäftigung beziehen.

Minijob

Als Minijob gelten geringfügige Beschäftigungen mit höchstens 450 Euro monatlichem Arbeitsentgelt oder einem Arbeitseinsatz von maximal 70 Tagen pro Kalenderjahr. Minijobs sozial  sichern sozial nicht ab, da keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden.

N

Nachgelagerte Besteuerung

Durch ie nachgelagerte Besteuerung werden Aufwendungen für die Altersvorsorge steuerfrei. Die Einzahlungen in Altersvorsorgeverträge während der Erwerbstätigkeit senken die Steuerbelastung. Dafür müssen im Alter die Renteneinkünfte besteuert werden.

Nachlassverbindlichkeiten

Unter einer Nachlassverbindlichkeit versteht das deutsche Erbrecht gem. § 1967 Abs. 1 BGB die Verbindlichkeiten, für die der Erbe den Nachlassgläubigern gegenüber haftet.

Nebenkosten

Der Begriff umschreibt generell Kosten, die neben den Hauptkosten zusätzlich anfallen. Da er in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung findet, ist eine allgemeingültige konkrete Definition nicht möglich. Häufig wird der Begriff der Betriebskosten synonym verwendet, vor allem im Mietrecht. In der Steuererklärung umfasst der Begriff sämtliche Ausgaben des Vermieters die im Zusammenhang mit der Vermietung stehen.

Nichtveranlagungsbescheinigung

Eine Nichtveranlagungsbescheinigung (NV-Bescheinigung) ist eine nach außen gerichtete Bestätigung der Finanzbehörde die bescheinigt, dass eine Steuerveranlagung nicht in Betracht kommt.

Nießbrauch

Unter Nießbrauch ist gem. § 1030 BGB das Nutzungsrecht an einer Sache zu verstehen. Der Nießbraucher darf die Sache nutzen und den Ertrag daraus ziehen.

Nutzungsausfallentschädigung

Die Nutzungs­ausfall­entschädigung ist eine Entschädigung bzw. Schadens­ersatz­leistung. Sie gewährt dem Geschädigten – wenn für einen bestimmten Zeitraum die Nutzung einer bestimmten Sache aufgrund schädigenden Verhaltens nicht möglich ist – einen Anspruch auf eine Nutzungsausfallentschädigung in Form von Geld.

Nutzungsentgelt

Unter einem Nutzungsentgelt versteht man  grundsätzlich das Entgelt für die gestattete Nutzung von Sachen oder Rechten.

O

Optionsgeschäft

Das Optionsgeschäft ist ein bedingtes Termingeschäft. Es räumt dem Käufer einer Option die Wahlmöglichkeit ein, innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt zu einem vorab vereinbarten Kurs gegen sofortige Zahlung eines Optionspreises Vermögensgegenstände zu kaufen oder zu verkaufen.

Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/optionsgeschaeft-42627; Stand 23.12.2021

P

Pauschalsteuer

Bei einer Pauschalsteuer handelt es sich in der Regel um ein Steuerbetrag, den der Steuerpflichtige nicht beeinflussen oder umgehen kann. Sie wird unabhängig von der tatsächlichen Höhe der Einkünfte und unabhängig vom individuellen Steuersatz des Steuerpflichtigen und dessen übrigen Einkünften erhoben.

Pauschbetrag

Ein Pauschalbetrag ist ein Mindestbetrag, der angerechnet wird, ohne dass Einzelbeträge nachgwiesen werden. Pauschbeträge vermeiden aufwendige Belegprüfungen seitens der Finanzbehörden.

Pendlerpauschale

Die Pendlerpauschale heißt offiziell Entfernungspauschale. Sie ist eine steuerliche Subvention für Erwerbstätige, die zu ihrer Arbeitsstätte pendeln. Bei der Steuererklärung erhalten Arbeitnehmer finanzielle Vorteile als Ausgleich für die Kosten des täglichen Berufspendelns. Die Pendlerpauschale vermindert das zu versteuernde Einkommen.

Pension

Die Pension ist ein regelmäßig ausbezahltes Einkommen von Beamten, Dienstordnungsangestellten, Richtern und Soldaten. Sie dient der Altersversorgung.

Personengesellschaft

Eine Personengesellschaft ist der Zusammenschluss von mindestens zwei Personen zur Erreichung eines bestimmten Zwecks in der Rechtsform der Gesellschaft. Zu den Personengesellschaften gehören die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die Partnerschaftsgesellschaft (PartG), die offene Handelsgesellschaft (OHG) uund die Kommanditgesellschaft (KG).

Pflegefreibetrag

Das Steuerrecht sieht für die Erbschaftsteuer einen Freibetrag für Pflegeleistungen vor. Deshalb bleiben für den Erben, der den Erblasser zuvor gering- oder unentgeltlich gepflegt hat, bis zu 20.000 Euro steuerfrei.

PKW-Überlassung

Unter dem Begriff der PKW-Überlassung versteht man die Überlassung eines PkW zum Gebrauch.

Private Veräußerungsgeschäfte

Als privates Veräußerungsgeschäft wird ein Vorgang bezeichnet, bei dem ein Vermögensgegenstand des Privatvermögens verkauft wird. Veräußerungsgewinne und -verluste werden im Einkommensteuerrecht zu den sonstigen Einkünften gezählt.

Progressionsvorbehalt

Der Progressionsvorbehalt umschreibt den steuerrechtlichen Vorgang, in dem per se steuerfrei Einnahmen – wie z.B. Arbeitslosen- oder Elterngeld – dennoch zur Berechnung des Steuersatzes herangezogen werden. Dadurch steigt die Steuerlast. Es gibt es aber auch einen negativen Progressionvorbehalt, der die Steuerlast mindert. So können z.B. in einer Ehe oder einer eingetragenen Lebenspartnerschaft die eigenen steuerfreien Einkünfte dem Einkommen dem Partners hinzugerechnet werden.

Q

Quellensteuer

Quellensteuer sind Steuern, die direkt an der „Quelle“ einbehalten werden, aus der die Einkünfte entstehen. Sie dienen zur Sicherstellung der staatlichen Steuereinnahmen des Staates.

R

Realteilung

Bei Realteilung wird der Besitz bzw. das Erbe unter den Erbberechtigten gleich aufgeteilt. Diese Aufteilung findet bei jedem Erbgang statt. Im Gegensatz dazu steht das Anerbenrecht.

Reinvestitionsrücklage

Die Reinvestitionsrücklage dient der steuerbegünstigten Reorganisation eines Unternehmens. Dadurch soll die steuerneutrale Übertragung stiller Reserven aus der Veräußerung eines Wirtschaftsguts ermöglicht werden.

Reisekosten

Reisekosten sind grundsätzlich alle Kosten, die im Zusammenhang mit einer Reise entstehen. Dazu gehören neben den Fahrtkosten auch Übernachtungskosten, Verpflegungsmehraufwand und Reisenebenkosten.

Rentenversicherungspflicht

Die vom Gesetzgeber definierte Rentenversicherungspflicht legt fest, welche Berufstätige in bestimmten Berufsgruppen pflichtversichert sind und in welchen Bevölkerungsgruppen der Beitritt in eine Rentenversicherung freiwillig ist.

Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine durch staatliche Zulagen und durch Sonderausgabenabzug geförderte, grundsätzlich privat finanzierte Rente in Deutschland.

Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung dient ausschließlich dem Risikoschutz. Sie leistet nur im Todesfall des Versicherten. Nach regulärem Ablauf der Vertragslaufzeit wird die versicherte Summe nicht ausbezahlt.

Rückstellungen

Rückstellungen sind Verbindlichkeiten, die in Bezug auf ihr Bestehen oder ihre Höhe ungewiss sind, aber mit hinreichend großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden. Sie gehören zu den Passivpositionen der Bilanz. Rückstellungen sind Fremdkapital. Sie sollten nicht mit Rücklagen aus Eigenkapital verwechselt werden.

Rürup-Rente

Die Rürup- oder Basis-Rente ist eine staatlich geförderte private Rentenversicherung, die an die gesetzliche Rentenversicherung angelehnt ist. Sie ist vor allem für Selbstständige gedacht.

S

Sachbezüge / Sachzuwendungen

Sachbezüge oder Sachzuwendungen sind nicht finanzielle Leistungen, die Mitarbeiter zusätzlich zum Gehalt vom Arbeitgeber erhalten. Das können sowohl Waren als auch Dienstleistungen sein, die für den Arbeitnehmer einen geldwerter Vorteil bedeuten.

Säumniszuschlag

Säumniszuschläge sind vom Steuerpflichtigen zusätzlich zur Steuer zu entrichtende steuerliche Nebenleistungen die anfallen, wenn der Steuerpflichtige eine festgesetzte bzw. angemeldete Steuer nicht bis zum Ablauf des Fälligkeitstages entrichtet.

Schuldzinsen

Schuldzinsen sind Zinsen, die für (geliehenes) Fremdkapital anfallen. Unter bestimmten Bedingungen sind Schuldzinsen von der Steuer absetzbar.

Solidaritätszuschlag

Der Solidaritätszuschlag ist eine Ergänzungsabgabe auf die Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer.

Sofortabschreibung

Die Sofortabschreibung ermöglicht die sofortige, volle Abschreibung eines Vermögensgegenstandes unter bestimmten Voraussetzungen.

Sollbesteuerung

Bei der  Sollbesteuerung muss der Unternehmer die USt bereits mit der Leistungserbringung – also sobald er die Rechnung an seinen Kunden gestellt hat – versteuern

Sonderausgaben

Sonderausgaben sind private Aufwendungen, die steuerlich geltend machen können.

Sonderbetriebsvermögen

Das Sonderbetriebsvermögen umfasst Wirtschaftsgüter, die der Personengesellschaft und nicht den Mitunternehmern gehören. Dabei kann es sich um ein Allein- oder ein Miteigentum handeln.

Sonstige Einkünfte

Der Begriff „Sonstige Einkünfte“ bezeichnet eine eigenständige Einkunftsart bei der Einkommensteuer. Es handels sich um wiederkehrende Bezüge, soweit sie nicht zu den in § 2 Absatz 1 EStG Nummer 1 bis 6 bezeichneten Einkunftsarten gehören..

Sozialversicherung

Die Sozialversicherung ist eine Mischform aus Versicherung , Versorgung und Fürsorge bei der die versicherten Risiken gemeinsam von allen Versicherten getragen werden. Dazugehören: Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung.

Sparer-Pauschbetrag

Der Sparer-Pauschbetrag ist ein Freibetrag im Einkommensteuergesetz, der Kapitaleinkünfte bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei stellt.

Spenden

Eine Spende ist ein eine freiwillige Leistung in Form von Geld oder Sachmitteln, die vom Spender ohne eine Gegenleistung erbracht wird. Meist ist eine Spende allerdiings mit einer Zweckbestimmung verbunden. Spenden zählen zu den Lebensführungskosten und sind grundsätzlich nicht steuerlich abzugsfähig.

Splittingverfahren

Das Splittingverfahren ist eine Form der Ehegattenbesteuerung. Es findet Anwendung, wenn beide Ehepartner unbeschränkt steuerpflichtig sind und gemeinsam zur Besteuerung veranlagt sind: Die Einkünfte werden zusammengezählt und anschließend, nach Abzug aller steuerlich abzugsfähigen Posten, halbiert.

Steuerberatungsgesetz

Das Steuerberatungsgesetz (StBerG) regelt die gewerbliche Hilfeleistung in Steuersachen durch Steuerberater, Steuerbevollmächtigte, Rechtsanwälte, niedergelassene europäische Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, ereidigte Buchprüfer und befugte Gesellschaften in Deutschland .

Steuerbescheid

Ein Steuerbescheid ist ein finanzbehördliches Dokument, in dem die festgesetzte Steuer nach Steuerart, Zeitraum und Betrag bezeichnet ist. Ebenso benannt ist der Verwaltungsakt, mit dem den Steuerpflichtigen das Dokument bekanntgegeben wird..

Steuererklärung

Eine Steuererklärung ist die mündliche oder schriftliche Erklärung einer steuerpflichtigen Person über ihre Einkommens-, Umsatz- oder Vermögensverhältnisse gegenüber einer Finanzbehörde.

Steuererstattung

Eine  Steuererstattung ist ein öffentlich-rechtlicher Anspruch auf Erstattung eines gezahlten oder zurückgezahlten Betrages, wenn z.B. eine Steuer ohne rechtlichen Grund gezahlt oder zurückgezahlt worden ist.

Steuerhinterziehung

Ein Steuerhinterziehung liegt vor, wenn ein Steuerpflichtiger gegenüber dem Finanzamt sein Einkommen oder einen Teil davon verheimlicht, um weniger Steuern zahlen zu müssen. Steuerhinterziehung ist in Deutschland eine Steuerstraftat.

Steuer-Identifikationsnummer

Die Steuer-Identifikationsnummer (IdNr.) ist eine bundeseinheitliche, jeweils elfstellige Ziffernfolge, die jedem in Deutschland melderechtlich erfassten Menschen individuell zugeteilt wird. Diese Nummer behält die Person ein Leben lang.

Steuerzinsen

Steuerzinsen sind Zinsen, die von der Finanzbehörde auf bestimmte Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis erhoben werden.

Streubesitzdividende

Bei Streubesitzdividenden handelt es sich i.d.R. um Beteiligungen von Kapitalgesellschaften an anderen Kapitalgesellschaften in einer bestimmten Höhe.

T

Tätigkeitsstätte

Eine Tätigkeitsstätte ist eine von der Wohnung getrennte, ortsfeste betriebliche Einrichtung.

Teileinkünfteverfahren

Das Teileinkünfteverfahren (TEV) dient der steuerlichen Behandlung von Einnahmen aus der Beteiligung an Kapitalgesellschaften.

U

Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer besteuert den Güter und Leistungsaustausch. Sie ist eine sogenannte Gemeinschaftssteuer und wird vom Endverbraucher bezahlt. Sie ist i.d.R. im Kaufpreis bereits enthalten. Das die Waren vertreibende Unternehmen führt die Umsatzsteuer an das Finanzamt ab und auch selbst für eingekaufte Güter Umsatzsteuern. Sie beträgt je nach Ware oder Leistung 7 % oder 19 % .

Umzugskostenpauschale

Die Umzugskostenpauschale kann im Zuge der Steuererklärung beim Finanzamt geltend gemacht werden. Sie umfasst alle „sonstigen Umzugskosten“, für die keine exakten Einzelnachweise erbracht werden müssen.

Unterhaltsleistungen

Unterhaltsleistungen sind Geld- oder Sachleistungen, die den laufenden grundlegenden Lebensbedarf (Ernährung, Kleidung, Wohnung) – ggf. auch einen außergewöhnlichen Bedarf – sicherstellen sollen.

V

Veräußerungsfrist

Gewinne aus der Veräußerung von Privatvermögen unterliegen grundsätzlich nicht der Einkommensteuer. Voraussetzung ist jedoch die Einhaltung bestimmter Fristen, die sich auf den Zeitraum zwischen Anschaffung und Verkauf beziehen. So gilt z.B. beim Verkauf einer nicht selbstgenutzten Immobilie eine Spekulationsfrist von zehn Jahren, beim Verkauf von Vermögensgegenständen eine Spekulationsfrist von einem Jahr nach Erwerb.

Verdeckte Gewinnausschüttung

Eine verdeckte Gewinnausschüttung ist eine Vermögensminderung oder eine verhinderte Vermögensmehrung auf Gesellschaftsebene, die durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst wird und keine offene Gewinnausschüttung ist.

Vereinnahmte Entgelte

Vereinnahmte Entgelte meinen die dem Unternehmer tatsächlich zugeflossenen Entgelte. Bei der Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten muss der Unternehmer die Umsatzsteuer erst dann zahlen, wenn er die Entgelte vereinnahmt.

Verlustrücktrag

Unter Verlustrücktrag wird die Verrechnung von Verlusten in der gegenwärtigen Abrechnungsperiode mit Gewinnen aus der Vergangenheit verstanden.

Verlustvortrag

Unter einem Verlustvortrag wird die gesamte Summe der Verluste verstanden, die in den abgelaufenen Wirtschaftsjahren angefallen sind und nicht mit den positiven Einkünften verrechnet werden können.

Verpflegungsmehraufwand

Verpflegungsmehraufwand bezeichnet die zusätzlich anfallenden Kosten, die dadurch entstehen, dass sich eine Person aus beruflichen Gründen außerhalb der eigenen Wohnung und außerhalb der ersten Tätigkeitsstätte aufhält und sich daher nicht so günstig wie zu Hause verpflegen kann.

Verspätungszuschlag

Der Verspätungszuschlag ist eine steuerliche Nebenleistung i.S.d. § 3 Abs. 4 AO. Er soll den ordnungsgemäßen Gang des Besteuerungsverfahrens durch den rechtzeitigen Eingang der Steuererklärungen und damit verbunden die rechtzeitige Festsetzung und Zahlung der Steuern sicherstellen.

Versorgungsbezüge

Versorgungsbezüge sind nach der Definition in § 229 SGB V der Rente vergleichbare Einnahmen die wegen einer Einschränkung der Erwerbsfähigkeit oder zur Alters- oder Hinterbliebenenversorgung gezahlt werden.

Vollverzinsung

Die Vollverzinsung basiert auf dem Grundsatz einer gleichmäßigen Besteuerung. Sie soll einen Ausgleich dafür schaffen, dass Steuern trotz gleichen gesetzlichen Entstehungszeitpunkts zu unterschiedlichen Zeiten vom Finanzamt festgesetzt und erhoben werden. Die Verzinsungsregeln gelten für Nachzahlungs- und Erstattungszinsen gleichermaßen.

Vorfälligkeitsentschädigung

Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist ein, den ein Kreditnehmer bei vorzeitiger Kündigung eines langfristigen Kredits zahlen muss. Es sei denn die Möglichkeit, den Kredit auch vor Fälligkeit zurückzuzahlen, wurde im Kreditvertrag vereinbart.

Vorsorgeaufwendungen

Vorsorgeaufwendungen sind bestimmte Sonderausgaben in Form von Versicherungsbeiträgen u.a. für die private Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung.

Vorsteuerabzug

Vorsteuer bezeichnet die Umsatzsteuer, die einem Unternehmen in Rechnung gestellt wird. Durch Abzug der Vorsteuerbeträge von der Umsatzsteuer ermittelt ein Unternehmer seine Umsatzsteuerzahllast.

Vorsteuervergütungsverfahren

Das Vorsteuervergütungsverfahren gibt im Ausland ansässige Unternehmern die Möglichkeit einer Rückerstattung von Umsatzsteuerbeiträgen, die für umsatzsteuerpflichtige Leistungen von Unternehmern im Inland in Rechnung gestellt werden.

Vorweggenommene Erbfolge

Die vorweggenommene Erbfolge ist ein Rechtsgeschäft unter Lebenden. Meist handelt es sich um eine zumindest teilweise unentgeltliche Schenkung, bei der ein späterer Erblasser einem oder mehreren potenziellen Erben bereits zu Lebzeiten Vermögenswerte zuwendet.

W

Werbegeschenk

Werbegeschenke sind Werbeträger, die zu Werbezwecken an Kunden und Geschäftspartner verteilt werden.

Werbungskosten

Werbungskosten sind als Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen definiert, § 9 Abs. 1 EStG.

Wertpapiere

Wertpapiere sind Urkunden, die Vermögensrechte verbriefen. Die Rechte aus der Urkunde können vom Rechtsinhaber nur durch Vorlage der Urkunde beim entsprechenden Schuldner geltend gemacht werden.

Wohnrecht

Als Wohnrecht bezeichnet man die Befugnis, ein Gebäude oder Teile eines Gebäudes unter Ausschluss des Eigentümers zu Wohnzwecken zu nutzen.

X
Y
Z

Zeitwertkonten-Modell

Ein Zeitwertkonto ist ein Konto, auf das Mitarbeiter in Absprache mit dem Arbeitgeber Überstunden, nicht genutzte Urlaubstage, Mehrarbeit, Prämien oder auch Teile des Gehaltes einzahlen können.

Zinsen

Zinsen sind Geldbeträge, die als Gegenleistung für einen Kredit oder ein Guthaben gezahlt werden.

Zuflussprinzip

Das Zuflussprinzip besagt, dass Einnahmen demjenigen Kalenderjahr steuerlich zuzuordnen sind, in dem sie zugeflossen sind.

Zumutbare Belastung

Die zumutbare Belastung ist ein Eigenanteil bei der steuerlichen Geltendmachung von außergewöhnlichen Belastungen.

Zwangsgeld

Das Zwangsgeld ist ein Beugemittel der Finanzbehörde um Bürger zur Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten.

Zweitwohnung

Eine Zweitwohnung ist eine privat genutzte Wohnung, die nicht als Hauptwohnung genutzt wird.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Foto Header: Janosch Parsiegla

KANZLEI BUSCHE
Zingel 17
31134 Hildesheim
Fon +49 5121 93 67 0
PC-Fax: +49 511 165 80 365 6
Nach oben scrollen